Biografie
Vor rund zehn Jahren tauchten erstmals „Wächter der Zeit“ in Oberösterreich auf. Heute haben die Guardians of Time buchstäblich die ganze Welt erobert. Sowohl die physische, als auch die virtuelle Welt. In unterschiedlichen Größen und in unterschiedlichen Materialien: als lebensgroßes Tuchobjekt gehärtet mit Polyesterharz, als Silberminiatur oder als handliche Plastik aus Kunststoff, die bereits viele Fotografen auf ihren Weltreisen begleitet hat. Ein wachsender Fanclub postet eigene Fotos mit den Guardians aus allen Teilen der Welt auf facebook und Co.
Kielnhofer, der als Fotograf, Designer und Bildhauer tätig ist, hat mit den Time Guards sein persönliches Gesamtkunstwerk geschaffen. Die Inszenierung der Figuren bei großen Events wie beim Festival of Lights in Berlin ist für den Künstler genauso wichtig wie die technische Perfektion der einzelnen Skulpturen. Die neuesten Serien in Bronze waren in diesem Jahr bereits auf den Wiener Kunst & Antiquitätenmessen im Künstlerhaus und in der Hofburg, sowie auf der Art & Antique in der Residenz Salzburg zu sehen.
Für eine gelungene Schlagzeile setzt Kielnhofer auch mal auf Guerillataktik. So war er mit seinen lebensgroßen Wächtern schon auf der Biennale in Venedig, der Art Basel und zuletzt auf der documenta in Kassel – meistens ohne Einladung. Die Werbebranche kennt den Begriff „Guerilla Marketing“. Wie man sieht, hat Kielnhofer mit seinen Skulpturen und seinen Aktionen den Puls der Zeit erkannt.
„Der umsichtige und vielseitige Medien- und Lichtkünstler Manfred Kielnhofer bestätigt mit seinen zeitlosen Installationen „Die Wächter der Zeit“, dass die Menschheit seit jeher aus historischen und mystischen Gründen Beschützer hat. Nur sind die Menschen manchmal die größte Gefahr für sich. Kielnhofer fasst dieses Vorlangen nach Geborgenheit in jeder Phase gut auf und zeigt durch seine Werke sehr viel Verständnis für die aktuellen, wie historischen Befindlichkeiten seiner Umgebung. Mit gekonnten Licht- und unterschiedlichen Materialkombinationen bestechen seine Arbeiten.“
Von Alexander Lass